Wer kann betroffen sein?
Verbreitung und familiäre Häufung
Der Lichen Sclerosus (LS) kommt bei Frauen viermal häufiger vor als bei Männern.
Man geht davon aus, dass jede 50. Frau von LS betroffen ist (Schätzungen gehen sogar von bis zu 4% von weiblichen Betroffenen aus).
Etwas weniger häufig sind Männer betroffen.
Eine besondere Form des LS tritt auch bei Kindern auf, die sich meist mit der Pubertät bessert und in einigen Fällen dann auch ganz verschwindet. Kinder sind mit einer Häufigkeit von 1/900 betroffen.
Das bedeutet, LS zählt offiziell NICHT zur Kagegorie "Seltene Krankheit", weder bei Frauen noch bei Männern/Kindern (weder in Deutschland noch in der Schweiz).
Die ersten Symptome treten bei den meisten Frauen bereits vor den Wechseljahren auf, verschwinden dann allenfalls für Jahre und führen erst zu einem viel späteren Zeitpunkt (wieder) zu Problemen. Es gibt aber durchaus auch sehr junge Frauen, die schon sehr früh Symptome und Beschwerden haben. Lichen Sclerosus ist also keine "Altfrauenkrankheit", wie sie einige Ärzte fälschlicherweise bezeichnen. Fakt ist, dass die Krankheit seitens der Ärzteschaft oft erst sehr spät diagnostiziert wird, wenn die Krankheit schon so weit fortgeschritten ist, dass Hautveränderungen bereits augenfällig sind und zahlreiche Probleme bereiten.
Gemäss einer Umfrage bei unseren Mitgliedern gibt es in rund 50% der Fälle auch eine familiäre Häufung des LS. Deshalb ist es wichtig, dass Betroffene in ihrer Familie über die Krankheit sprechen und diese thematisieren, auch wenn das aufgrund des grossen Tabufaktors vielleicht etwas Überwindung kostet.
Die links ersichtlichen Unterlaschen dieser Rubrik gehen auf geschlechterspezifische und altersabhängige Aspekte der Krankheit ein.